Antikenmuseen Dresden und Berlin geben gegenseitig Werke zurück

Berlin/Dresden - Nach mehr als 70 Jahren sind 26 im jeweils anderen Museum vermisste Stücke der Antikensammlungen in Dresden und Berlin wieder an ihrem ursprünglichen Ort. Im Zuge der Provenienzforschung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und der Staatlichen Museen zu Berlin wurden zwölf der Objekte in die Hauptstadt sowie 14 Stücke in die Elbestadt zurückgegeben, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und die SKD am Montag mitteilten. Die Antiken waren von sowjetischen Trophäenkommissionen 1945 beschlagnahmt und bei der Rückgabe durch die Sowjetunion an die DDR 1958 irrtümlich der falschen Antikensammlung zugeordnet worden.

«Auch in diesem Fall zeigt sich wieder, wie wichtig diese Art von Forschung ist», sagte SPK-Präsident Hermann Parzinger unter Verweis auf die Identifizierung von Fremdbesitz in den Sammlungen. Für SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann ist der Austausch auch ein gutes Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit der Museen. Sie seien noch immer damit beschäftigt, «die Folgen der Kunsttransfers im Zweiten Weltkrieg und unmittelbar danach aufzuklären».

In die Berliner Antikensammlung kehrten mehrere Kleinbronzen, aus Knochen gefertigte Geräte wie Löffel, ein Siegel aus Steatit und eine Tonkanne zurück. Der Dresdner Antikenbestand bekommt zwei Bronzestatuetten, mehrere Bronzegefäße und -geräte sowie als bedeutendstes Stück ein marmornes Relieffragment mit der Darstellung eines bärtigen Männerkopfs. Es stammt aus der um 1900 in Ägypten entstandenen Sammlung des Unternehmers Ernst von Sieglin.



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