Berlin will Gratis-WLAN ausbauen - Kritik vom Steuerzahlerbund

Das kostenlose öffentliche WLAN-Netz in Berlin soll innerhalb der nächsten zwölf Monate deutlich wachsen. Die Zahl der Hotspots werde mehr als verdoppelt, berichtet die «Berliner Morgenpost» (Donnerstag). Ein Sprecher der Senatskanzlei bestätigte, dass zu den aktuell 700 Hotspots weitere 1000 hinzukommen sollen. Die Kosten für den Ausbau liegen bei knapp 1,9 Millionen Euro.

Kritik kam vom Bund der Steuerzahler: «Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass der Steuerzahler für die Kostenersparnis Einzelner bei der Nutzung eines rein privaten Gutes aufkommen muss», erklärte der Vorsitzende Alexander Kraus. Wer unterwegs im Netz surfen wolle, könne problemlos auf eigene Kosten mobile Datendienste nutzen.

Dem Zeitungsbericht zufolge werden inzwischen pro Tag mehr als 120 000 Zugriffe auf das Berliner WLAN-Netz registriert, die Nutzerzahlen seien gestiegen. Die neuen Hotspots sollen ebenfalls an stark frequentierten Orten entstehen, Interesse sei unter anderem für das Tempelhofer Feld und den Mauerpark angemeldet worden.

Die ersten 100 Hotspots des jahrelang geplanten Projekts waren verzögert im Sommer 2016 in Betrieb genommen worden, unter anderem am Brandenburger Tor. Vor einem Jahr wurde das Netz verdichtet - etwa wegen Technik-Problemen ebenfalls später als geplant.



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steffi

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