Polizeieinsatz wegen geplanter Räumung in Berlin-Mitte

Berlin - Wegen eines Protestes gegen die geplante Räumung teils besetzter Häuser in der Habersaathstraße in Berlin-Mitte ist die Polizei mit mindestens 50 Kräften im Einsatz. Aus einzelnen Fenstern des Gebäudekomplexes sei Pyrotechnik geworfen oder geschossen worden, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Die Einsatzkräfte hätten deshalb zum Schutz Helme aufgesetzt. Rund 70 Menschen machten bei einer Versammlung gegen die Räumung mit.  Ein Gerichtsvollzieher will nach Polizeiangaben mehrere gerichtliche Räumungsbeschlüsse vollstrecken. «Bei Bedarf werden wir den dabei unterstützen», sagte der Polizeisprecher. Die Einsatzkräfte gewährleisteten den Schutz einer Versammlung in unmittelbarer Nähe. Die Initiative «Leerstand Hab-ich-saath» erklärte, der Räumungsbeschluss sei angesichts immer weiter steigender Wohnungslosigkeit in Berlin und des anstehenden Winters nicht hinnehmbar.  Der Streit um den weitgehend leerstehenden Wohnblock in Berlin-Mitte nahe dem Bundesnachrichtendienst und dem Naturkundemuseum schwelt schon seit mehreren Jahren. Das Bezirksamt Mitte hatte in diesem Jahr eine Abrissgenehmigung erteilt. Im Gegenzug verpflichtete sich die Eigentümerfirma nach Angaben des Bezirks, Ersatzwohnungen zu schaffen mit einem Mietpreis, der von einem durchschnittlich verdienenden Arbeitnehmerhaushalt finanziert werden könne.



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